Thanatos, Sisyphos und Jauch    

Thanatos gehörte zu den ungeliebten Gestalten im griechischen Mythenhimmel: Der Sohn der Nyx (Nacht) und Bruder des schläfrigen Hypnos war bei den Griechen für den Exitus zuständig, den Tod. Und den kann ja keiner so richtig leiden.

Warum eigentlich, könnte man fragen? Man muß morgens nicht mehr aufstehen, die Lebenshaltungskosten sinken, Arbeit erübrigt sich. Also auch kein Ärger mehr mit dem Finanzamt. Und was die Freizeit betrifft: Na, ein Samstagabend ohne Günter Jauch ist auch nicht ohne.

Andererseits muss man zugeben: Meistens kommt der große Schnitter doch ungelegen: Man hat just nichts Passendes anzuziehen, wollte heute eigentlich ausgehen und was es sonst an derlei kleinlichen Einwänden gibt.

Die Griechen allerdings lernten ihren Thanatos einst schätzen. Sisyphos, für alles Aussichtslose zuständig, nahm ihn gefangen und die unsterblich gewordenen Griechen begannen sich maßlos zu langweilen. Bis der Kriegsgott Ares die Sache wieder in Ordnung brachte...